Schutzhütte

Das Grenzgangfest im Jahre 1971 war gewissermaßen die Geburtsstunde der Schutzhütte „Schinkaute“, denn im Anschluss an die Feierlichkeiten suchten die Mitglieder der Männerschaft „Damm“ einen Platz für das im Festzug zur Schau gestellte originalgetreu nachgebildete „alte Rathaus“.
Da der idyllische Platz am Waldesrand mit dem Namen „Schinkaute“ schon in früheren Jahren Schauplatz gemeinsamer Bratpartien gewesen war, kamen die Männer schnell darin überein, an der Stelle, an der bis zu diesem Zeitpunkt eine Hütte mit einer provisorischen Überdachung als Unterstand diente, eine neue stabile Schutzhütte zu errichten.
Schon wenige Monate später nahmen die Grenzgänger im Frühjahr 1972 die umfangreichen Baumaßnahmen in Angriff. Das Richtfest für den Rohbau feierten die Bauherren am 1. Mai desselben Jahres, und im August 1972 fand bereits die Einweihung im Rahmen einer gemeinsamen Bratpartie statt. In unmittelbarer Nachbarschaft zu der Schutzhütte sollte schließlich das Festzugmotiv „altes Rathaus“ für die nächsten Jahre sein neues Domizil finden und den Hüttenwirten als zusätzliches Funktionsgebäude wichtige Dienste leisten.
Schon bald stellten die Männer aus dem Hause „Damm“ fest, dass die Schutzhütte zu klein war und machten sich daran, mit den Planungen für eine Erweiterung zu beginnen. Nach umfangreichen Bauarbeiten konnten „Heurersch“-Männer im Jahr 1975 die deutlich größere „Schinkaute“ beziehen.
Neben kontinuierlichen Renovierungs- und Unterhaltungsarbeiten sowie einer immer besseren technischen Ausstattung (Anschaffung eines Wasserwagens für die Gewährleistung einer Versorgung mit fließendem Wasser sowie der Installation eines Aggregats zur Stromerzeugung) führten die „Heurersch“-Männer im Jahr 2001 eine grundlegende Dachrenovierung durch, wobei die gesamte Dachhaut komplett erneuert wurde. Schon einige Jahre zuvor hatten die Mitglieder der Gesellschaft in direkter Nachbarschaft zur Schutzhütte eine überdachte Bratstelle errichtet, in der fortan bei jeder Witterung Speisen zubereitet und an die Gäste ausgegeben werden konnten.

Durch die Ausweisung des neuen Baugebietes im Katzenbachtal rückte zu Beginn des Jahrtausends der lang gehegte Wunsch, die Schutzhütte an das öffentliche Versorgungsnetz anschließen zu können, wieder in greifbare Nähe.
Nach Abschluss des Planungs- und Genehmigungsverfahrens sowie der mehrmaligen Überarbeitung der Trassenführung nahmen die Bauherren im Jahr 2003 die Umsetzung des Großprojektes in Angriff.

Zunächst wurden in einem Erdgraben die neue Wasserleitung, die Elektrozuleitung, sowie die Abwasserleitung vom Neubaugebiet Katzenbachtal bis zur Schutzhütte verlegt. Anschließend folgte der Baubeginn für die Errichtung eines massiven Anbaus an die Schutzhütte, um Sanitärräume und einen zusätzlichen Funktionsraum zu schaffen.
Diesem Anbau fiel leider auch das inzwischen doch ein wenig in die Jahre gekommene „alte Rathaus“ zum Opfer, von dem aber einige Utensilien- wie beispielsweise der Dorfbrunnen- erhalten wurden. Diese Objekte sollen aber auch künftig wieder einen besonderen Platz in der „Schinkaute“ erhalten.

Im Zuge der Innengestaltung nahmen die Bauherren eine grundsätzliche funktionelle Änderung an der bisherigen Schutzhütte vor und gestalteten den Eingangsbereich sowie die Theke komplett neu.

Trotz noch manch guter Idee für weitere Renovierungs- und Umbauarbeiten zog der Vorstand der Gesellschaft zunächst erst einmal einen Schlussstrich unter die baulichen Änderungen.
Im Rahmen der internen Einweihungsfeier am 16. April 2005 dankte Männerführer Wilfried Stauß allen Mitgliedern, die sich bei der Baumaßnahme engagiert und somit zur Umsetzung des zukunftsweisenden Projektes beigetragen haben.

Insgesamt leisteten „Heurersch“-Männer somit bisher über 4.000 freiwillige Arbeitsstunden für die Erschließungsarbeiten sowie den An- und Umbau der „Schinkaute“. Wer die schmucke Schutzhütte oberhalb des Katzenbachtales erblickt, wenn sie sich im warmen Licht der Abendsonne von dem satten Grün der ehrwürdigen Buchen im Hintergrund abhebt, wird zweifelsohne zustimmen, dass die Errichtung des Kleinods jede dieser Arbeitsstunde wert war.

Als zwischenzeitlicher Höhenpunkt feierte die Männerschaft „Damm“ am 16.Juli 2005 ihr 50-jähriges Jubiläum an und in der neu gestalteten Schutzhütte. Hierzu begrüßten die Gastgeber neben den Offiziellen des Grenzgangfestes 2006 und den heimischen Grenzganggesellschaften zahlreiche Gäste aus Nah und Fern.

Unmittelbar vor dem Grenzgang 2013 begingen auch die Burschen den 30.Geburtstag seit ihrer Wiedergründung in der feiererprobten „Schinkaute“ und knüpften damit an eine alte Tradition an, schließlich veranstalteten sie in den 80er Jahren an gleicher Stelle ihre alljährlichen Bratpartien, die in der Folge von der „Wahnsinnsparty“ auf dem Festplatz abgelöst wurden.

Neben der Männerschaft haben sich an den Arbeiten auch die Frauenschaft, die Mädchenschaft und die Burschenschaft der „Damm“-Familie beteiligt.

Der Vorstand der Männerschaft bedankt sich an dieser Stelle bei allen Helfern, die sich an den letzten Baumaßnahmen oder bei früheren Arbeitseinsätzen an und um die Schutzhütte beteiligt haben und so dazu beigetragen haben, dass die Anlage zu einem wahren Schmuckstück geworden ist.

Dafür dass dies so bleibt, sorgen die „Heinzelmänner“ der Gesellschaft: Die Rentnergruppe der Männerschaft trifft sich vor allem in den Sommermonaten regelmäßig, um die Schutzhütte selbst und die Außenanlagen auf Vordermann zu bringen und das gesamte Gelände in einem Top-Zustand zu halten.

Nach den umfangreichen Modernisierungsarbeiten bietet die „Schinkaute“ nun das ideale Ambiente für rustikale Familienfeierlichkeiten, Polterabende oder Bratpartien. Der Innenraum bietet Sitzplätze für bis zu 40 Personen, die bei entsprechender Witterung im überdachten und windgeschützten Außenbereich auf bis zu 80 Sitzmöglichkeiten erweitert werden können. Neben der gemauerten Thekenanlage für das frisch gezapfte „kühle Blonde“ sorgen der Kaminofen und die offene Bratstelle mit Schwenkgrill für das ideale Ambiente zum Gelingen einer Party. Elektrizität, sanitäre Einrichtungen und Kühlmöglichkeiten sind selbstverständlich vorhanden.

 

P: S: Die Schutzhütte steht ab sofort auch wieder für Anmietungen zur Verfügung. Vorstandsmitglied und Hüttenwart Erhard Kolbe freut sich auf Ihren und Euren Anruf (Tel: 06466/1515)!

 

Bratpartie in der Schinkaute im Herbst 1971 vor dem Bau der Schutzhütte

Bau der Schutzhütte

Richtfest und Erstbenutzung 1. Mai 1972

Errichtung Vorbau Schinkaute

Neubau Grillhütte

Neubau des Toilettenhäuschens

Ansicht von Terasse

Grillplatz

Toilettenhäuschen

Dachrenovierung 2001

Dachrenovierung 2001